Cochabamba (Stadt)

Cochabamba ist die Hauptstadt des gleichnamigen Departamentos.

Die drittgrößte Stadt Boliviens liegt inmitten der Kornkammer Boliviens. Das Klima ist ganzjährig mild. Wenn man aus östlicher Richtung, also z.B. Argentinien kommt, bietet die Stadt eine mit einer Höhe von 2558 Meter über dem Meeresspiegel eine gute Möglichkeit zur Höhenakklimatisation.

Das beeindruckende Flair und die zentrale Lage stehen im Widerspruch zu den wenigen Touristen, die sich hierher verirren. Cochabamba kann mit einigen Sehenswürdigkeiten wie der Kondorsäule auf dem Plaza de Armas, dem Franziskanerkloster mit seiner beeindruckenden Kirche und dem Museum des Zinnbaronen Simon I. Patino aufwarten. Der seinerzeit drittreichste Mann Boliviens ließ in seiner Villa Teile der Sixtinischen Kapelle und der maurischen Alhambra nachbauen. Er hat hier jedoch keine einzige Nacht geschlafen.

Die größte Christusstatue der Welt thront auf einem Hügel inmitten der Stadt. Hinauf geht es mit der Seilbahn, dem Taxi oder am besten zu Fuß. Oben angekommen wird man mit einem einzigartigen Blick über die Stadt, die sich im Hintergrund erstreckenden Gipfel und die Laguna Alalay belohnt. Empfehlenswert ist es, das Nachtleben in den Strassen Calle España, Calle Venezuela und Calle Ecuador mitzuerleben. In der Gasse zwischen der Av. Ayacucho und der Bautista in der Nähe der Post befindet sich ein kleiner Andenkensmarkt, der es lohnt, besichtigt zu werden. In den Monaten September und August kann es zu Wasserknappheit kommen, was dazu führt, dass ab Mittag das duschen nicht mehr möglich ist.
Als Besonderheit kann das Fiesta Virgen de Urkupina in Quillacolla am 15. August genannt werden. Auf diesem Event kann man das Aufeinandertreffen der ursprünglichen Religionen und des Christentums gut beobachten. So wird eine Freiluftmesse mit 5000 Besuchern abgehalten, während ein paar Meter weiter Pachamama ( = die Erde) mit Bier besänftigt wird. Aus Aberglauben werden von großen Felsen kleine Steine abgeschlagen und zu Hause bis zum nächsten Jahr angebetet und verehrt. Andere Leute kaufen sich einen Sack voll Steine und schleppen diesen nach Hause in dem sicheren Wissen, dass damit ihre Sünden vergeben werden.

"La Cancha" (=Spielfeld, Sportplatz) ist der Name eines malerischen Marktes, auf dem der Besucher Handwerks- Erzeugnisse und Gegenstände aller Art findet.