Kallawayakultur

Kallawaya ist der Name einer ethnischen Gruppe, die am Nordostufer des Titicacasees in Bolivien lebt. Außerdem bezeichnet Kallawaya deren Medizinmänner bzw. Heiler, die auf Grund ihrer Heilkünste bei den Ureinwohnern der Andenregionen bekannt sind.
Die Kalawayakultur, also die Mythen, Rituale und medizinischen Mittel, wurde von der UNESCO im Jahr 2003 in die Liste der Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit aufgenommen.
Die Kallawaya sprechen im Allgemeinen Quechua, jedoch verwenden die Heiler eine besondere Geheimsprache, die sich durch die Vermischung des früher in dieser Region gesprochenen Puquina mit dem Quechua entwickelt hat.
Die medizinische Praxis des Kallawaya wird gegenwärtig von etwa 2.000 Personen ausgeübt. Die Heilpraxis beruht auf der Verwendung von Pflanzen und Tierteilen, Mineralien, Amuletten und speziellen Therapien.