Bevölkerung

Bolivien hat 9,1 Mio Einwohner, davon sind 34% jünger als 15 Jahre, nur 5% älter als 65 Jahre. Dementsprechend ist das Durchschnittsalter 22 Jahre. Jährlich wächst die Bevölkerung um 1,4%.

Etwa die Hälfte der Bevölkerung sind Hochlandindianer (Ketschua, Aimara), über 30 % Mestizen (Cholos) und etwa 15 % Weiße, meist spanischer Herkunft (herrschende Oberschicht); die Zahl der Tieflandindianer (Guaraní) ist gering.
Wichtige Siedlungsschwerpunkte sind das Titicacabecken, die Beckenzone von Cochabamba und das Neusiedlergebiet von Santa Cruz. Im noch wenig entwickelten östlichen Tiefland leben (in den Departamentos Pando, Beni und Santa Cruz) auf 59 % der Fläche Boliviens nur 30 % der Gesamtbevölkerung. Die jährliche Bevölkerungszuwachsrate liegt bei 1,9 %. Der Anteil der Stadtbevölkerung beträgt 63 %. Größte Städte sind Santa Cruz, La Paz, El Alto, Cochabamba, Oruro, Sucre, Tarija und Potosí. – rund 94 % der Bevölkerung sind Christen (ganz überwiegend [rund 85 %] Katholiken); die größte nichtchristliche Religionsgemeinschaft bilden die Bahais (rund 269 000); in geringer Zahl Anhänger traditioneller indianischer Religionen.
Es besteht allgemeine Schulpflicht im Alter von 6 bis 14 Jahren. Die geschätzte Alphabetisierungsrate beträgt 87 % (alle über 15 Jahre) beziehungsweise 97 % (15- bis 24-Jährige). Es gibt 12 staatliche und 32 private Universitäten beziehungsweise Hochschulen, u. a. in Sucre (gegründet 1624) und La Paz (1930).