Pando

Das Departamento Pando liegt im äußersten Norden Boliviens, im Amazonasbecken. Es wurde erst 1938 gegründet. Lediglich 53 Tsd. Menschen leben hier, inmitten des Regenwaldes, auf einer Fläche, die der Niedersachsens entspricht. Durchschnittlich lebt weniger als 1 Einw./km² in der Region. Hauptstadt ist Cobija.
Auf Grund der geringen Höhe über dem Meeresspiegel und der zahlreichen Wasserläufe kommt es immer wieder zu weiträumigen Überschwemmungen, wenn im Sommer ergiebige Niederschläge an den Gebirgshängen niedergehen. Das Klima ist heiß und feucht.
Die Wirtschaft der Region ist in hohem Maße von der Nutzung des Regenwaldes geprägt: Neben der Gewinnung von Kautschuk und tropischen Edelhölzern ist auch die Ernte der castaña amazonica oder castaña de indias, in Deutschland als Paranüsse bekannt, von großer wirtschaftlicher Bedeutung.
Im Departamento Pando leben eine Vielzahl kleiner ethnischer Gruppen, z.B. die Pacaguaras, Chamas und Toronomas. Die Angehörigen dieser Gruppen leben meist außerhalb der größeren Orte in eigenen kleinen Siedlungen. Sie wirtschaften meist unter subsitenzähnlichen Bedingungen, wobei Yuca, mais und Bananen ihre Ernährungsgrundlage bilden.