Beni

Hauptstadt dieses im Nordwesten, an der Grenze zu Brasilien gelegenen Departamentos ist Trinidad. Weitere größere Städte sind Rurrenbaque und Riberalta. Große Teile Benis sind vom tropischen Regenwald bedeckt. Die Bevölkerungsdichte ist extrem gering (ca. 1,7 Einw./km²).
Große Ströme durchqueren die Region. So kommt es regelmäßig im Frühjahr oder Sommer, wenn im Amazonasbecken und vor allem an den Osthängen der Cordillera Oriental sehr viel Regen fällt, zu großräumigen Überschwemmungen. So standen im Januar und Februar 2007 mehr als 50% der Region unter Wasser - eine Katastrophe, die auch international große Aufmerksamkeit erregte.
Bekannt ist diese Region durch die „Cultura Hidráulica de las Lomas“, oft auch als Kultur der Earthmover des Amazonas oder Rio Beni Kultur bezeichnet, die sich bereits lange vor Entstehung des Inkareiches entwickelte. Die sumpfartige Landschaft und die hohen Niederschlagsmengen veranlassten die seinerzeit hier lebenden Völker, ein komplexes Be- und vor allem Entwässerungssystem zu errichten, das Schutzdeiche, Kanäle und künstliche Lagunen umfasste. Kultstätten wurden auf künstlich angelegten Hügeln (Lomas) erbaut. Man schätzt, dass zur damaligen Zeit 3 – 4 Mio. Menschen in dieser Zone lebten, 10 mal mehr als heute.
Im Südwesten des Departamentos Beni befindet sich der als Biosphärenreservat Beni bezeichnete Nationalpark.